Verfechter der Berücksichtigung geografischer Namen von Minderheiten in amtlichen Landkarten ausgezeichnet

Am 18. November 2019 wurde der Kartograf und Kulturgeograf Dr. Peter Jordan in Klagenfurt für Verdienste, die er sich um die »Berücksichtigung slowenischer Ortsnamen in den amtlichen topografischen Karten Österreichs« (Zdravko Inzko in seiner Laudatio) erworben hat, mit dem Einspieler-Preis ausgezeichnet.

Der Preisträger Dr. Peter Jordan, Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, hat sich in diesem Jahr in Kärnten bei zwei Veranstaltungen für die öffentliche Einbindung geografischer Namen der Volksgruppen eingesetzt. Im Rahmen der Kulturwoche 2019 in Völkermarkt hielt er unter dem Titel »Flur- und Hausnamen als kulturelles Erbe einer Region« einen Vortrag über »die gesellschaftliche Bedeutung geographischer Namen am Beispiel der Flur-, Haus- und Hofnamen sowie Verkehrsflächenbezeichnungen«. Und im Rahmen der Vorstellung der Flurnamenerhebung

Preisträger Peter Jordan (Mitte), Laudator Zdravko Inzko (Rat der Kärntner Slowenen) und Janko Krištof (Christlicher Kulturverband)

in Tirol am 12. März 2019 referierte er über den »kulturellen und gesellschaftlichen Wert von geografischen Namen«.

Jordan erhält den Einspieler-Preis »als Dank für sein Bemühen um die Anerkennung und Bewahrung geographischer Namen ethnischer Minderheiten, was zur Stärkung der räumlichen Identität und Kultur zwei- und mehrsprachiger Gebiete beiträgt«, betonte in seiner Begrüßung der Obmann des Christlichen Kulturverbandes Janko Krištof.

»Von sich aus hat er begonnen, slowenische topografische Aufschriften zu erforschen, und was noch bedeutsamer ist, bereits 1988 hat er erstmals – und danach noch mehrmals – über die Notwendigkeit der Einbindung slowenischer Namen in amtliche österreichische Landkarten geschrieben«, unterstrich Zdravko Inzko in seiner Laudatio.

Der Preisträger Dr. Peter Jordan hob in seiner Dankesrede hervor, dass er sich generell und überall in der Welt »für die Rechte von Minderheiten und indigenen Gruppen« einsetzt, dies werde ihm auch durch die Mitwirkung in Expertengruppen zur Standardisierung von geografischen Namen bei den Vereinten Nationen ermöglicht.